8. bis 10. Mai Lefkas

Lefkada ist eine griechische Insel im Ionischen Meer, die über eine bewegliche Schwimmbrücke im Kanal von Levkas mit dem Festland verbunden ist. Hier treffen wir unseren Freund und Segelkumpel Axel Markschläger, der in den Bergen ein Haus mit fantastischer Aussicht und herrlichen Olivenbäumen gekauft hat.

Der Hafen ist klein, aber gemütlich. Man legt sozusagen direkt in der Mitte des Ortes an.

Zum Abendessen an Bord gibt es Mehlknödel – frisch von Jean-Marie in der Bordküche zubereitet.

Hie treffen wir auch Maria, die in Lefkada einen Charterservice für Segeljachten betreibt.

Zusammen mit Axel gehen wir ein Thunfischsteak essen. Später im Irish Pub treffen wir Lothar Weber, der hier gerade ein Skippertraining gibt. Lothar ist ein echter Segelprofi und hat für alle immer gute Ratschläge parat. Außerdem kann man wunderbar ein Bier mit ihm trinken. Auch er nimmt auch im November an der ARC teil. ARC steht für Atlantic Rally for Cruisers. Die Strecke geht 2.800 Seemeilen über den Atlantik, von Gran Canaria nach St. Lucia. Jährlich nehem im Schnitt 300 Boote teil. Das generiert Sicherheit und Kameradschaft.

Die Stadt verlassen wir durch den anfangs schon erwähnten Kanal mit der berühmten Drehbrücke.

Die Insel Kos

Die Insel Kos in der östlichen Ägäis ist der kleinasiatischen Küste vorgelagert. Kos ist nach Rhodos und Karpathos die drittgrößte Dodekanes-Insel und sehr touristisch. Man legt direkt am Hafen mitten im Geschehen an. Und man legt Wert auf gute Gastlichkeit und Lebensfreude, die immer wieder auf verschiedenste Weise unterschwellig oder sehr direkt zum Ausdruck gebracht wird.

Berühmt ist die Platane des Hippokrates. Der Baum soll der Sage nach 2.400 Jahre alt sein und wird mit einem Gerüst aus Metall gestützt. Wahrscheinlicher sind eher 500 Jahre, da der Stamm schon komplett ausgehöhlt ist und eine genaue Altersbestimmung unmöglich macht. Unter seinen Ästen suchen Leidende aus aller Welt Erholung für den Geist und Linderung körperlicher Gebrechen. Wir persönlich bevorzugen lieber die Kneipe unweit des schattenspendenden Astes, um ähnliche Effekte zu erzielen.

Den ersten Mai nutzen wir zu einer kleinen Wanderung am Strand.

Das muss wahre Liebe sein.

Rhodos – Ein Fall für den Mechaniker

Eigentlich wollten wir sofort nach Santorini weiter. Also Leinen los und Motor starten. Doch der Trip endet bereits nach drei Sekunden. Obwohl das Boot frisch überholt ist und erst wenige Stunden auf See war, gibt es schon den ersten Schaden: Die Backbord-Maschine startet zwar sauber, gibt aber einen Alarmton aus. Auch nach mehrmaligen Versuchen ist der Fehler nicht zu finden.

Figen besorgt einen Mechaniker namens Edwin. Edwin tauscht nach mehreren Versuchen und zehn Zigaretten die Lichtmaschine aus. Ganz zufällig hatte Stefan eine mit an Bord genommen. Das dauert natürlich bis in die Abendstunden. Edwin ist nett und kompetent. Wir laden ihn als Dank zum Abendessen ein. Er nimmt uns in seiner leicht müffelnden, klappernden, altersschwachen Kiste aus dem vorigen Jahrhundert zu seinem Lieblingsrestaurant mit, was mitunter einen der gefährlichsten Abschnitte der ganzen Reise darstellt. Atlantiküberquerung eingeschlossen.

Rhodos ist voller gut genährter Katzen. Eine davon wollte nicht nur mitessen, sondern hat es sich direkt auf meinen Beinen bequem gemacht. Der Rückweg mutet dank gestiegenem Alkoholpegel weniger abenteuerlich an.

Rhodos

Rhodos ist die viertgrößte Insel Griechenlands und die Hauptinsel der griechischen Inselgruppe Dodekanes in der Südost-Ägäis. Wir gehen spazieren und kehren bei einem französisch sprechenden Wirt ein, mit dem Jean-Marie natürlich sofort Freundschaft schließt. Trotz herrlicher Kulissen muss er doch immer wieder mal ins Büro gehen.

Einklarieren auf Rhodos

Wer ausklariert, muss auch einklarieren. Immerhin sind wir jetzt schon fast wieder daheim, zumindest mal in der EU. Frisch auf Rhodos angekommen, erwartet uns schon wieder ein Agent, der diese Formalitäten erledigt. Die Dame heißt Figen, erwartet uns schon bei der Einfahrt und kümmert sich um unsere momentanen und auch späteren Probleme.

Ausklarieren in Fethiye

Auch in der Türkei geht es nicht ohne Formalitäten zu. Zum Ausklarieren beauftragt man einen Agenten, in diesem Fall eine doch recht junge und charmante Dame, die schnell und professionell alles Wichtige erledigt. Trotzdem mussten wir geschlagene zwei Stunden auf die Papiere warten. Nach einer Aufwartung beim Zollbeamten mit Videokontrolle ging es dann aber ganz schnell. Wir bekamen die Stempel in unsere Ausweise und konnten nach Rhodos auslaufen.

Abfahrt in Göcek und Beginn der Weltreise

Das Abenteuer beginnt. Heute geht es los. Meine beiden Freunde starten ihre Weltreise auf der Lagoon 380, einem hochseetüchtigen Katamaran, auf dem man es durchaus auch zu dritt für ein paar Monate aushalten kann. Deshalb darf ich auch mitfahren und freue mich auf eine Seefahrt von Göcek in der Türkei nach Mallorca, der uns allen bekannten Balearen-Insel, die immer schon eine Reise wert war. Dieser Moral folgend, haben wir uns auf den Weg begeben. Ohnehin ist dies eine Art Antistressreise, das heißt, wir werden die lange Überfahrt zur geistigen Entspannung nutzen.